Kinostatistik 2011

Das Jahr ist zu Ende und die langjährigen Leser wissen, was das heißt: Es ist Zeit für meine Kinostatistik, die nun schon zum fünften Mal in Folge der Frage aller Fragen nachgeht: Wie oft war ich im gerade auslaufenden Jahr im Kino und wieviel hat mich das insgesamt und durchschnittlich (ohne Speisen und Getränke) gekostet?

Und siehe da: Auf sage und schreibe 56 Kinobesuche habe ich es 2011 gebracht – neuer persönlicher Rekord seit Beginn der Zählung in 2007 und wahrscheinlich nicht nur seitdem.1 Dabei hat es mich in fünf verschiedene Kinos in und um Köln, in Berlin und Passau verschlagen. 12 der 56 Filme waren dreidimensional, was meiner Meinung nach zwar zwölf zuviel sind, allerdings hätte ich auch mit deutlich mehr gerechnet. Im Durchschnitt hat eine 3D-Vorstellung dabei rund 11 Euro gekostet.

Insgesamt hat mich der ganze Filmspaß in diesem Jahr 444,- Euro gekostet, wobei die teuerste Karte2 mit 15,50 Euro zu Buche schlägt und der günstigste Eintrittspreis fünf Euro an diversen Dienstagen war. Der Durchschnittspreis pro Besuch liegt in diesem Jahr bei 7,93 Euro, ist also im Vergleich zum Vorjahr nochmals um 51 Cent gestiegen. Und das, obwohl ich dieses Jahr vermehrt an Montagen und Dienstagen die Lichtspielhäuser aufsuchte. Trotz vermehrter Besuche also ein erschreckender Trend, vor allem wenn man sich mal die Preise von vor fünf Jahren ansieht, wo der Durchschnitt einfach mal bei zwei Euro weniger liegt.

Dennoch: Mir war es das wieder einmal wert. 93 Stunden3 im Kinosessel sind für mich 93 gute Stunden. Und auch wenn Mrs. Eay und ich so schon mal einen verlängerten Wochenendurlaub in unserem Stammkino verbringen, lässt sich der Abwärtstrend in Kinobusiness und Filmindustrie nicht leugnen: Der Durchschnittsdeutsche geht, so das Statistische Jahrbuch 2011 nur 1,55 Mal pro Jahr ins Kino4, so dass eigentlich nur eine Konsequenz die richtige ist. Achtung, es folgt das mantraartige, alljährliche Runterbeten der immer gleichen, vergeblich ausgesprochenen Handlungsempfehlung: Eintrittspreise senken und so die an Kino.to verloreren Kids zurück ins Kino holen.5 Ansonsten sehe ich da für einige schwarz (und uns noch höhere Preise zahlen).

  1. Mrs. Eay hat es durch zahlreiche Schnulzen Mädchenfilme und etliche »Breaking Dawn«-Sichtungen sogar auf weit über 60 Besuche gebracht. (Süchtling!) []
  2. »Avatar« one more time, Extended Version, in 3D, am Feiertag im CineStar Event Cinema am Potsdamer Platz. Btw: Das mit Abstand beste Kino, in dem ich je war, und das ich jedem der (mal) vor Ort ist wärmstens empfehlen kann. []
  3. Ich gehe hier von einer durchschnittlichen Filmlänge von 100 Minuten aus. []
  4. Ein Wert, der anscheinend sogar noch unter den zuletzt (2008) ausgegebenen 1,6 Kinobesuchen pro Einwohner pro Jahr liegt. []
  5. Ich hätte da noch zwei, drei andere Ideen, falls jemand Interesse hat. []
Shortlink: https://eay.li/1e1 Format: JSON

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6 Reaktionen

  1. Wow! Mehr als ein mal pro Woche. Nicht schlecht!

    Ich werde mir in dieser Kommentarspalte nicht vornehmen, mir meine eigene Statistik anzuschauen. Ich schaff’s ja, erfahrungsgemäß, doch nicht.

    Mich würde noch dein durchschnittlicher Filmpreis bereinigt um die 3D-Filme interessieren. Also »Ã¸Filmpreis_ohne_3D« (Das sollte doch der Faktor sein, der deinen ø hochtreibt, oder?).

    Oh, ich sehe, das kann man ja selbst berechnen: (444-12*11)/(56-12) = 7,10.

  2. *Einheit: Euro.

  3. Und auch wenn wir bald durchschnittlich 10 Euro pro Karte zahlen freue ich mich trotzdem auf unsere wöchentlichen Kinobesuche. 🙂 (und immer noch besser als sein geld in Zigaretten zu investieren ;))

  4. Bei mir würde es was die Anzahl Besuche betrifft vermutlich etwa gleich aussehen. Allerdings sind unsere Eintritte teurer. Irgendwie. Ungefähr 16.-, was zwar weniger ist als 15 Euro dafür sind sie bei uns aber IMMER so teuer. Auch am Dienstag. 🙂

  5. Yeah, darauf freue ich mich jedes Jahr 😉

  6. Geile Statistik, freut mich jedes Jahr sie zu lesen
    und auch hier mal wieder der Beweis: Alles wird teurer! 😉