App.net und das liebe Geld

Während Twitter zurzeit bekanntlich im Wochentakt lieb gewonnene Features streicht, vergeht beim kostenpflichtigen Underdog App.net kaum eine Woche, in der keine Neuerungen vorgestellt werden. Die letzten zwei davon sind nicht nur für die anwesenden Sparkassenfinanzoptimierer (ja, ich weiß wer ihr seid) interessant:

  • Im so genannten Developer Incentive Program sollen die Nutzer monatlich über die besten Apps abstimmen, deren Macher dann je nach Feedback und Popularität bezahlt werden. Zunächst aus einem Topf von 20.000 Dollar pro Monat, der mit steigenden Nutzerzahlen natürlich stetig erweitert werden soll.
  • Außerdem wurde der Mitgliedsbeitrag gesenkt: Anstatt $50/Jahr sind jetzt nur noch $36/Jahr zu bezahlen. Alternativ besteht neuerdings auch die Möglichkeit einer monatlich zu bezahlenden Mitgliedschaft. Dabei werden dann $5/Monat fällig (= $60/Jahr). Wer wie ich bereits die 50 Dollar gezahlt hat, dessen Mitgliedschaft wird entsprechend ein paar Monate erweitert.

Zwar denke ich, dass die 36 Dollar für den halbwegs zahlungswilligen Microblogging-Pöbel immer noch zu viel sind (ich sehe das Angebot eher bei 20 bis 25 Dollar), dennoch ist die Preissenkung aber ein Schritt in die richtige Richtung und dürfte das App.net-Biotop sicherlich um einige interessante Figuren erweitern. Was hingegen vom Developer Incentive Program zu erwarten ist, bleibt fraglich. Derartige Projekte sind nice to have, aber wer sich als Entwickler auf sowas allein verlässt ist schnell allein und verlassen. Die Nummer ist zwar spannend, aber man sollte sich nicht zuviel davon erhoffen. Nichtsdestotrotz: Das App.net-Team beweist hiermit einmal mehr, dass es auch im weiteren Verlauf der Geschichte gerne gewillt ist, zu experimentieren. Und zwar jenseits von großen Foto-Headern.

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